Welche Software uns am meisten nervt
Das multimediale Zeitalter ist wirklich eine schöne Sache. Beinahe täglich werden wir Zeuge neuer Entwicklungen, die uns das alltägliche Leben erleichtern und verschönern. Ob es einzelne Programme für den Rechner oder Apps auf dem Smartphone sind, die neuesten Actionspiele oder auch Bildbearbeitungsvariationen – die Technik entwickelt sich und mit ihr auch unsere Ansprüche.
Wir leben in einer Zeit, in der wir Bücher digitalisiert lesen. Statt Briefe zu schreiben, schicken wir Nachrichten per Messenger. Unser Alltag wird beherrscht von kleinen und größeren Helferprogrammen. Dumm nur, wenn die mehr Fluch als Segen sind und uns so richtig auf die Nerven gehen. Hier kommen die Kandidaten für die nervigste Software – eine nicht ganz ernst gemeinte Warnung für Alltagsvereinfacherer!
iTunes für Windows – Datenfressendes Monster für die Konkurrenz
Apple-Nutzer schwärmen vom Musikprogramm iTunes. Eine schnelle Vernetzung der mobilen Geräte und die unproblematische Verfügbarkeit der einzelnen Musikdateien haben ganz sicher seine Vorteile. Dumm ist das nur, wenn man versucht, das Programm auch für andere Betriebssysteme kompatibel zu machen. Mister Jobs versuchte das iTunes-Netzwerk auszuweiten und schuf eine Version für Windows. „Ein eiskaltes Glas Wasser in der Hölle“ sollte es für die Windowsnutzer werden, doch es ist nicht mehr als brühwarmer Instantkaffee. Beim Newsportal für Technik „TechRadar“ schmunzelt man seit längerem über das „schwerfällige und ressourcenfressende Durcheinander“. User, die sich weiterhin iPod, iPad und iPhone entgegenstellen, sollten dies auch bei iTunes tun. Das netzwerkartige Wirrwarr breitet sich aus wie ein Virus. Die Übersicht geht dabei ebenso verloren wie dazugehörige Daten und letztlich auch die Lust am Musikhören.
Internet Explorer 6 – Schön, wenn man über sich selbst lacht
Interessanterweise schießt nicht nur der Hauptkonkurrent gegen Windows. Entwickler Microsoft bringt das auch allein fertig. Anders lässt sich das frenetische Feiern, das einem da bei der Betrachtung vom Untergang des Internet Explorer 6 entgegensprießt, kaum interpretieren. Wenngleich der IE 6 bei seiner Veröffentlichung zu Beginn des neuen Jahrtausends im Vergleich gar nicht einmal so schlecht abschnitt, nervt er heute mehr als alle vergleichbaren Alternativen. Der Grund liegt in der fehlenden Bereitschaft bei Microsoft, den veralteten Browser mit notwendigen Updates zu versorgen. Lieber verweist man auf neuere Varianten. Vertrauen sieht anders aus. Die Probleme für den Nutzer sind vielseitig. Ein abstürzender Browser ist zwar ein häufiges, aber letztlich noch harmloses Problem. Richtig ernst wird es im Sicherheitsbereich. Wer über die vielen Spammails hinwegsehen kann, braucht ebenso wie bei den immer häufiger erscheinenden Werbebannern, schon eisenharte Nerven. Diese reißen dann aber auch bei den Hartgesonnenen, wenn die zahlreichen Lücken in Sachen Sicherheit, das System endgültig zum Einsturz bringen.
Adobe Reader – Aberwitziger Updatehagel
Vollkommen gleich, ob man als Student einem akademischen Abschluss entgegenfiebern möchte oder Angestellter in einer Marketingfirma ist. Einfach nur die Geburtstagseinladung vom Schwager öffnen will oder die Preisliste vom Fitnessclub – ohne ein Programm, das PDF-Dateien anzeigen kann, ist man komplett aufgeschmissen. Leider gilt das dann auch dafür, wenn man sich mit dem Adobe Reader die gängigste aller Varianten aussucht. Zwar ist die Software kostenlos, dafür nimmt sie aber auch reichlich Platz auf der Festplatte ein. Beim Mac sind es etwa 70 MB, bei Windows gerne auch mal fast doppelt so viel. Verpflichtend ist eine Verknüpfung auf dem Desktop und scheinbar auch die ständige Konfrontation mit potenziell zu installierenden Updates, die dann auch noch mal jede Menge Speicherkapazität beanspruchen. Kein Wunder also, dass die führenden Betriebssysteme sich nach Alternativen umschauen und selbst Angebote präsentieren. Schade, dass dahingehend bisher kaum etwas Brauchbares produziert wurde.
Lotus Notes – Von wegen benutzerfreundlich
Eigentlich soll Lotus Notes dazu dienen, den Dokumenteneingang und -ausgang einfacher zu machen. Das Datenbanksystem arbeitet mit einer engen E-Mail-Anbindung und könnte, sofern es denn besser entwickelt worden wäre, den Arbeitsalltag wirklich erleichtern. Wie so häufig scheitert die gute Absicht in der Realisierung. Während die Vorgesetzten der einzelnen Businessfirmen von der Programmvielfalt schwärmen, ist es denjenigen, die damit arbeiten sollen, vorrangig ein Dorn im Auge. Unter anderem liegt das daran, dass man bei einer eingehenden Mail erst einmal den Posteingang manuell aktualisieren muss, anstatt die neue Nachricht sofort erblicken zu können. Das ist bei weitem nicht der einzige Umweg, den die Nutzer bei Lotus Notes gehen müssen. Der Dorn sticht mittlerweile dank einzelner Verbesserungen zwar nicht mehr ganz so stark, vom eigentlichen Plan ist die Umsetzung aber immer noch meilenweit entfernt.
Adobe Flash – Danke für die Unübersichtlichkeit
So ein Flashplayer ist an sich eine schöne Sache. Er kann ein Werkzeug für Designer sein, die selbst die vielfältigsten Sachen zusammenstellen wollen. Auf dieser Liste erscheint das Programm dennoch, weil es nämlich so manchen Otto-Normal-Verbrauch zu wahren Wutanfällen ausbrechen lässt. Die Software selbst trägt daran eigentlich keine Schuld, die fehlerhafte Platzierung auf den einzelnen Webseiten ist das Übel. Wenn jemand versucht, einen Werbebanner einzubauen und einen Platzhalter für ein Flash-Video zu integrieren, sollte man schon wissen, wie das mit Adobe Flash zu schaffen ist. Soweit die Theorie. Die Praxis gestaltet sich ein wenig anders, so dass sonst so bevorzugte Seiten trotz ihres unterhaltsamen oder informativen Inhaltes zur No-Go-Area werden. Gut, dass es zusätzlich die Möglichkeit gibt, auf dem Browser einen Flash-Blocker einzubinden.
Norton Antivirus – Virenstopp als Leistungsbremse
Vorab ist zu sagen, dass heutzutage vieles besser ist. Norton hat aus seinen Fehlern gelernt. Wer aber noch keinen leistungsstarken Rechner besitzt, der bekommt beim Antivirenprogramm einen Ausraster nach dem anderen. Das Problem ist, dass Norton Antivirus es gut meint. Zu gut, um genau zu sein. Jede Aktivität des PCs wird durchgecheckt und genau analysiert. Das erfordert Leistung, welche wiederum für andere Sachen fehlt. Insofern drosselt die Software sämtliche Aktionen, die man durchführen möchte. Wer Zeit hat, nimmt das vielleicht in Kauf.
Guter Wille geht daneben – schön, dass es Alternativen gibt
Zusammenfassend lässt sich erkennen, dass es alle Programme irgendwie gut mit uns meinen. Die Umsetzung hapert aber mehr als nur ein bisschen. Da ist es doch schön zu sehen, wenn es auch Software gibt, die man dann als ernsthafte Unterstützung ansehen kann. David.fx beispielsweise ist ein Programm, bei dem man das perfekte Infotainment-Zentrum für Zuhause erhält. Dank einer gutkonzipierten Organisation lassen sich Songs, Filme und Aufnahmen ohne großen Aufwand wiedergeben. Zusätzlich bietet David.fx die Möglichkeit, Mails, SMS, Anrufe und Faxe zu verwalten. Die Anbindung an ein Unternehmensnetzwerk ist in Windeseile hergestellt, professionelles Messaging jederzeit möglich. Dass dank „Stainless Steel“ auch noch die Optik stimmt, ist ein gern gesehener Nebeneffekt.
Es gibt viele weitere Alternativen zu gängiger Software. Viele sind eine Verbesserung, die vorhandene Softwareideen weiterdenken und verfeinern. Manche sind einfach nur so leicht und komfortabel zu bedienen, dass man sich die Marktführer gar nicht mehr angucken mag. Meistens aber bringen uns die Logikfehler in der Bedienung und die gar nicht so seltenen Übersetzungsfehler einzelner Menüpunkte zum Schmunzeln.